Als mir bewusst wurde, dass ich mich auf dem falschen Weg befand, erkannte ich, welchen Fußstapfen ich auf meinem Weg gefolgt war und dass ich schon viel zu lange den Träumen anderer hinterher jagte.
Wenn man jeden Tag mit Workaholics zusammen arbeitet, die Abends lieber noch im Kiosk ein Bier trinken und gemeinsam mit dem Kiosk-Besitzer auf dem kleinen Fernseher bei „The Voice of Germany“ hängen bleiben, sieht man sich durchaus selbst schon dabei, wie man sich später auch lieber davor drückt nach Hause zu kommen, als Zeit mit der Freundin oder Familie zu verbringen.
Sicherlich braucht man selbst in der besten Beziehung oder gerade dann wenn man Kinder hat auch seine Freiräume und Auszeiten – doch für mich schien das bei meinen angestrebten Vorbildern Überhand zu nehmen und mir fiel auf, dass es gerade diese Art von Leuten war, die nach der erzwungenen doch dankbaren Corona-Homeoffice-Phase wieder die Büroräume zu füllen versuchten, weil sie selbst lieber im Büro als Zuhause waren.
Offensichtlich war ich selbst schon seit meiner Kindheit der Prototyp eines Workaholics – doch mich auf Dauer in der Arbeit zu verlieren und später mal keine Zeit und Lust auf meine Partnerin zu haben entsprach nicht meinem Ideal von Leben. Eigentlich wollte ich ja auch nur Geld verdienen, um es später für schöne Dinge wie Urlaube, ein gemütliches Zuhause, oder das kleine Bisschen verdienten Luxus ausgeben zu können.
