Ghost

Ewigkeit

Ich liebe sie…

Unlösbar

Und ich werde mich wahrscheinlich nie vollständig davon lösen können. Weil das was ich als Liebe empfinde die Bedeutung ist, die für mich in der Begegnung mit dieser anderen Seele steckt. Eben weil diese Begegnung der Funke war, der in mir diesen Flächenbrand verursacht hat. Es hat so sehr meine Augen für das Universum geöffnet und mein Weltbild geformt, dass die Begegnung für mich selbst zum größten Ereignis – zum Anfang und Ende – meiner Existenz wurde.

Loslassen würde bedeuten, dass selbst das bedeutungsvollste Ereignis nichts als eine immer weiter verblassende Erinnerung wird. Und wie könnte noch jemals etwas anderes eine tiefe Bedeutung für mich haben, wenn ich zulasse, dass selbst dieses Gefühl seine Bedeutung verliert?

Ich kann es nicht, weil ich es nicht will. Ich will mich nicht davon lösen, weil ich dann einen so fundamentalen Teil von mir selbst aufgeben muss, dass es ohne diesen Teil absolut nichtsmehr gibt, was mich noch in dieser so von Leid und Egoismus geprägten Existenz hält. Es gäbe keinen Sinn mehr, wenn dieser Glaube seinen Sinn verliert.

Das Aber…

Jeden Tag erlebe ich in vollem Bewusstsein ohne ein Zurück. Es vergeht seit Jahren kein einziger Tag, an dem ich nicht wenigstens einen kurzen Gedanken an dieses Mädchen hatte. Ich kann kaum noch ihr Gesicht vor meinen Augen sehen, und es viel zu oft zu schmerzhaft für mich, mir alte Bilder anzusehen. Aber das Gefühl bleibt und wird zur Farbe der Seele, die ich vor meinem inneren Auge betrachte und an manchen Tagen so sehr vermisse, dass es mich fast zerreisst.

Aber ich habe gelernt, dass ich so oder so den Rest meines Lebens zwischen verschiedenen Emotionen kreisen werde. Und das Vermissen ist so wichtig für die Leichtigkeit an anderen Tagen, wie das wiederholte Überwinden von Wut und Schuld eine Verbindung zu meiner Vergangenheit und meinem „Ich“ schafft.

Ich weiß, dass ich bereits in mir selbst etwas gefunden habe, dass wertvoll genug ist, mich jedes Mal wieder und auch in Ablehnung von allem anderen für dieses Leben zu entscheiden und mir hilft meinen eigenen Weg zu finden. Und wer weiß zu was ich noch bestimmt bin?

Aber ich brauche diese Seele nicht in meiner Nähe, um glücklich zu sein. Und obwohl ich durch unsere Begegnung immer einen Teil von ihr in mir tragen werde – so ist dieses Zugeständnis wie alles im Leben keineswegs bedingungslos. Denn inmitten all der Missgunst und Arroganz dieser Welt scheint es mir heute um einiges einfacher, nur alleine mit mir selbst dadurch glücklich zu sein, dass ich meinen Geist habe und mit meinen eigenen Gefühlen kontinuierlich mit Bedacht und Rücksicht umgehe. Und ehrlich gesagt kann ich mir ein derartiges Szenario, in dem wir uns unseren zwischenmenschlichen Konflikten zu stellen und dadurch eine gemeinsame Wellenlänge erreichen, mittlerweile auch kaum noch vorstellen.

What if

Mein Werk neigt sich nun dem Ende. Und es wird sich zeigen, ob mein Wahnsinn nur einem naiven Verstand entspringt, oder ob ich inmitten des Chaos ein Fünkchen Wahrheit finden konnte. In jedem Fall habe ich nichts zu bereuen, wenn ich mich irgendwann auf meinem Sterbebett frage, was gewesen wäre, wenn…

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