Fliegen

Ein magischer Ring

Als Kind war ich eine kleine Leseratte und ein ganz besonderes Abenteuer weckte in mir den Wunsch, selbst ein Buch zu schreiben. Ich habe länger danach gesucht, doch der Titel des Buches, welches mich damals inspirierte bleibt mir bis heute ein Rätsel.

Es folgt eine Kurzgeschichte…

Ich wachte auf. Es war finster um mich herum. Ich tastete meine Gegend ab – ein paar Steine rieselten von den unebenen Wänden, die kaum eine Armlänge von mir entfernt waren. Meine Hände fühlten sich dreckig an. Ich befand mich wohl in einer Art Höhle oder einem Tunnel. Wie war ich hier gelandet?

Langsam wurde mein Kopf wieder klarer. Ein beklommenes Gefühl stieg in mir auf. Es war stockfinster und wenn ich schon selbst nichtmehr wusste, wie ich hier gelandet war, wie würde ich dann den Weg hier raus finden?

Noch viel erschreckender war der Gedanke, der danach kam – vielleicht war es jemand anderes, der mich hier her gebracht hatte – doch zu welchem Zweck? Viel weiter kam ich nicht…

Plötzlich hörte ich ein Geräusch, einen Schrei, ein Brüllen hinter mir – irgendetwas kam näher. Ich fühlte es. Ich hatte Gänsehaut. Mein ganzer Körper war für einen Moment wie gelähmt.

Genauso schnell, wie ich erstarrte, rannte ich los. Während mein Verstand noch nichtmal begriff was los war, trugen mich meine Beine in Windeseile in eine Richtung von der ich nicht wusste, wo sie mich hinführte. Meine Beine brannten, meine Lunge tat weh – und immer noch spürte ich, dass da etwas Großes dunkles hinter mir her war.

Verfickte Scheisse, viel Zeit blieb mir nichtmehr bevor ich zusammenbrechen würde. Wo führte dieser beschissene Tunnel hin und was war da hinter mir her?

Ich schrammte beim Rennen mit der linken Schulter leicht gegen eine Wand. Fast hätte es mich aus dem Gleichgewicht gebracht, doch…

… ich war wie geblendet. In der Dunkelheit hatten sich meine Augen an das fehlende Licht gewöhnt und urplötzlich erschien da am Ende des Tunnels eine helle weiße Wand.

Fuck! Nicht nur dass hinter mir der Atem von etwas näher kam – auf einmal verringerte sich auch mit jedem Schritt die Distanz zu etwas, das entweder meine Erlösung oder der Sturz in einen Abgrund sein konnte.

Ich hatte keine Wahl. Ohne langsamer zu werden erwachte ich wie vom Blitz getroffen aus dem Ohnmachtsgefühl meiner Flucht. Ich stolperte. Meine Hand streifte unkontrolliert meine Hosentasche. Was war das? Und mit einer letzten halben Drehung in die Dunkelheit stürzte ich mich in das strahlende Licht.

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