Schaffe
Momentum!

Schaffe
Momentum!

Der Mensch ist eine Mustererkennungsmaschine und Wiederholung das Fundament.

Das Ziel jedes Songs ist es, den Hörer über die gesamte Dauer entlang einer Achterbahnfahrt an Emotionen zu fesseln.

Neben einem Song, der klanglich noch zu unausgereift wirkt, ist das Schlimmste was einem Künstler passieren kann, dass sein Song zu langweilig ist.

Die Musikindustrie hat an dieser Stelle durch ständiges Ausprobieren bereits einige Methoden zum Erfolg hervorgebracht. Ein hilfreicher Anfänger-Tipp ist es daher, sich an der Song-Struktur der eigenen Vorbilder zu orientieren und diese für sich im Detail zu analysieren.

So lässt sich beispielsweise erkennen, dass die meisten bis alle erfolgreichen Lieder in einer ähnlichen Struktur aufgebaut sind. Jeweils bestehend aus:

  • Dem Intro, das die Einleitung bildet
  • Den Parts, die als Abschnitte zwischen den Höhepunkten die Spannung aufrecht erhalten und inhaltlich in der Regel eine Geschichte erzählen
  • Der Bridge, welche musikalisch von einem Abschnitt in die Hook überleitet
  • Der Hook, welche durch Wiederholung zur Hymne des Songs wird und energetisch die Höhepunkte bildet
  • Dem Outro, welches dem Song ein passendes Ende verleiht
Typischerweise werden diese Song-Elemente in einer klaren Reihenfolge und mit einem Vielfachen von 4 oder 8 Takten (entsprechend des ursprünglichen Loops) angeordnet.

Aufgrund der technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen hin zu einer kürzeren Aufmerksamkeitsspanne, findet man in modernen Song-Strukturen häufig ein kürzeres Intro wieder, auf welches direkt eine Hook folgt.

Im Folgenden finden sich ein paar Beispiele erfolgreicher deutscher Hip-Hop Lieder:

Metrickz – Weg zur Sonne (97 BPM)

Struktur Intro Part Hook Hook Part Hook Hook Outro
Takte 4 16 4 4 16 4 4 8
Kool Savas & Sido – Royal Bunker (95 BPM)

Struktur Intro Hook Part Hook Part Hook Part Hook Outro
Takte 4 8 12 8 12 8 12 8 8
Marteria – Tauchstation (85.2 BPM)

Struktur Intro Part Hook Hook Part Hook Hook Bridge Hook Hook Outro
Takte 12 12 4 4 12 4 4 8 4 4 12
Die Anordnung der einzelnen Instrumente wird dabei basierend auf dem initialen Loop über die gesamte Struktur hinweg wiederholt und variiert.

Ziel ist es durch den Einsatz verschiedener Stil- und Hilfsmittel (Wiederholungen, Pausen, Kontraste, FX, etc.) eine Spannungskurve zu erzeugen, welche die jeweiligen Abschnitte entsprechend ihrer Rolle in das Gesamtkonstrukt einbettet.