Eine Meinung zu haben ist etwas positives. Doch nicht immer liegt man richtig.
Wie oft musste ich schon erkennen, dass ich Blödsinn erzählt hatte, weil ich entweder doch zu wenig über ein Thema wusste, mich während des Gesprächs nur bruchstückhaft an die richtigen Details erinnert habe, oder eine Situation falsch einschätzte.
Oft kam ich auch mit der einen oder anderen dummen Aussage davon – doch sicherlich war es mir danach oft peinlich, überhaupt diese Meinung vertreten zu haben.
Man kann nicht immer richtig liegen. Wenn man über ein konkretes Thema spricht und eine Meinung dazu hat, so heisst das doch zwangsläufig, dass man sich für eine Seite entscheiden musste – obgleich es doch immer Argumente für beide Seiten gibt. (Differenzierte Diskussionen entstehen wie öffentliche politische Debatten zeigen beim aufeinandertreffen zweier Menschen leider selten.)
Nicht verwunderlich ist es also, dass ich in meinem Leben öfter mal meine Meinung anpassen musste. Ob im Bezug auf Politik oder ganz einfach was meinen ersten Eindruck von Menschen betrifft, die ich zuerst kennenlernen musste, um zu erkennen, welch Potential doch in ihnen steckt.
Seine Meinung zu ändern mag zwar bedeuten, dass man in der Vergangenheit hin und wieder zumindest teilweise falsch lag oder eben mit einem etwas zu hohen Selbstbewusstsein uninformiert hausieren gegangen ist – doch es ist ein Zeichen von Stärke und Wachstum, eigene Fehler anzuerkennen.
![Pink[Grau]-1995](https://spacetime-music.de/wp-content/uploads/PinkGrau-1995-1-scaled.jpg)