How to overcome the Devil‘s fate?
Eifersucht
Etwas, das mich viel beschäftigt, ist das Thema „Eifersucht“. Wie die meisten kenne ich den Herzschmerz, den man fühlt, wenn jemand mit dem Vertrauen bricht, das man in diesen Menschen gesetzt hat. Ich selbst bin sicherlich verantwortlich dafür, dass es auch andere Menschen mit ihrem Vertrauen in Beziehungen heute schwerer haben.
Selbst schuld
Ich kann mir nicht wirklich vorwerfen, mein Herz damals riskiert zu haben. Schließlich kann nur durch Vertrauen eine besondere Bindung entstehen. Und Vertrauen zu schenken bedeutet automatisch auch zuzulassen, verletzbar zu sein.
Doch schuld an meinen Vertrauensproblemen ist auch die Tatsache, dass ich selbst schon das Vertrauen von anderen verletzt habe, und ich mich immer wieder dabei beobachte, wie ich dem Ideal, das ich nur zu gerne einfordern möchte, selbst nicht gerecht werden kann. Schließlich werde ich es niemals abschalten können, andere Frauen auf die ein oder andere Art anziehend zu finden, und möchte auch nicht jeden flüchtigen Gedanken oder schmerzhaften Moment mit einem anderen Menschen teilen, sondern mir auch in einer Partnerschaft einen „Ich“-Bereich bewahren.
Ursprung
Der Ursprung meiner Bindungsprobleme liegt sicherlich in der Beziehung meiner Eltern, aber auch in meinem ersten großen Herzschmerz – welcher kam, obwohl ich damals fest daran glaubte, es in meiner Beziehung besser machen zu können als meine Eltern.
Das Lächeln meiner damaligen Freundin auf dem Foto mit dem Blumenreif im Haar neben einem anderen Kerl habe ich nur durch einen eigenen Vertrauensbruch zu Gesicht bekommen. Es macht die Situation wenig besser, wenn das eigene Misstrauen einen so weit treibt, nur um einem am Ende auch noch eine Rechtfertigung zu geben.
Es half meiner jungen naiven Liebe auch wenig, dass es „nur“ ein Lächeln und eine halbe Umarmung auf einem Urlaubsfoto waren und nicht unbedingt mehr.
Dilemma
Damals hatte ich während unserer Fernbeziehung natürlich auch Bedürfnisse und Gedanken, denen ich unbedingt standhaft bleiben wollte. Möglicherweise war es für mich als Kerl auch nur einfacher mit der Treue, weil in der Regel der Mann aktiv werden muss, um etwas beim anderen Geschlecht zu erreichen – während Frauen tendenziell eine höhere Chance haben angesprochen werden.
Wie kann das dann überhaupt auf Dauer mit der Treue in einer Beziehung funktionieren? Wenn beide Partner gerade im monotonen Alltag einer längeren Beziehung immer wieder diese Bedürfnisse empfinden werden… Und wenn mir die Treue der anderen Person umso wichtiger ist, umso mehr ich mich dieser Person emotional öffnen möchte? Und welche Hoffnung bleibt einem überhaupt noch, wenn diese Beziehung bereits mit einem Vertrauensbruch gegenüber einer dritten Person begann?
Leichter
Ich würde das Dilemma nur zu gerne im Kopf lösen, doch ich kann es nicht. Vertrauen baut man nur im Einklang miteinander auf und verletzt werden kann man dabei immer.
Ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass den Partner in einer Beziehung wissen zu lassen, wann man selbst besondere Aufmerksamkeit benötigt, das Beste und vermutlich Einzige ist, das man präventiv tun kann. Über den letztendlichen Stellenwert der Beziehung und darüber ob man verletzt wird, entscheidet immer die andere Person im Kontext der Situation.
Ich glaube es ist wichtig, dass beide Partner dem jeweils anderen regelmäßig und aktiv Aufmerksamkeit schenken, um zu verhindern, dass die Partnerschaft zur Selbstverständlichkeit und damit der gemeinsame Alltag langweilig wird. Aber auch hier gilt – man muss es wollen.
Es erfordert ein besonderes Verständnis für die Gefühlslage des Partners mit einer besonderen Achtsamkeit im Bezug auf das Gefühl der Wut und Traurigkeit. Zumindest entsteht bei mir gerade aus diesen beiden Emotionen heraus zumeist der Drang nach Abschottung und Loslösung sowie der Wunsch sich „abzureagieren“ oder von jemandem in den Arm genommen zu werden.
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